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Erfolgreicher Ausbildungsgipfel des Bäckerhandwerks

Wie kann das Ansehen der Ausbildung und die Attraktivität des Bäckerhandwerks verbessert werden? Beim Ausbildungsgipfel diskutierten zahlreiche Branchenvertreter und fanden gemeinsam Antworten.

Am 25. und 26. Juni fand der erste Ausbildungsgipfel des Bäckerhandwerks an der Bundesakademie Weinheim statt. Eröffnet wurde der Gipfel durch eine Videobotschaft von Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, die auch die Schirmherrschaft für den zweitägigen Gipfel übernommen hatte. In Zeiten, in denen Auszubildende nicht gefunden und immer mehr Stellen nicht besetzt werden, folgten mehr als 80 Akteure der Berufsausbildung, darunter Ausbilder, Fachlehrer der Akademien des Bäckerhandwerks sowie Berufsschullehrer, aber auch junge Gesellen und Meisterschüler sowie Prüfer und Verbandsvertreter der Einladung des Zentralverbandes. 

Sie alle kamen, um neue Impulse zu erhalten, sich in Diskussionen und Workshops einzubringen und mitzugestalten, damit die Ausbildung im Bäckerhandwerk gestärkt werden kann. 

Insgesamt bot das Bäckerhandwerk im letzten Jahr 12.242 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz. Die Ausbildungsstatistik weist eine schmerzliche Abnahme von 8,7% bzw. 1.169 Auszubildenden aus. 

Jedes Jahr bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt, werden eine hohe Anzahl an Ausbildungen vorzeitig abgebrochen oder ausgebildete Gesellen verlassen das Bäckerhandwerk nach erfolgreichem Abschluss und wechseln in andere Branchen. Dafür gibt es Gründe, und so wurde in Weinheim der ehrliche Status Quo anhand von persönlichen Erfahrungen zunächst in einem Azubi-Talk erörtert und eine Umfrage unter rund 500 Auszubildenden des Bäckerhandwerks präsentiert. Beispielsweise gaben mehr als 63 % der befragten Auszubildenden in der vom Zentralverband durchgeführten Umfrage an, dass sie bereits über einen Abbruch der Ausbildung nachgedacht haben. Nur jeder zweite gab an, dass er einem Freund oder Freundin eine Ausbildung im Bäckerhandwerk empfehlen würde.  

Wie also kann das Ansehen der Ausbildung und die Qualität im Bäckerhandwerk verbessert werden? 

Die insgesamt neun Workshops an zwei Tagen boten Gelegenheit für konstruktive Diskussionen, bei denen Probleme herausgearbeitet und Lösungsansätze abgeleitet wurden. Themen waren unter anderem die Generation Z und ihre Bedürfnisse, die Verbesserung des Images des Bäckerhandwerks sowie Konflikte in der Ausbildung.  

In den zwei Tagen haben die Teilnehmenden viele innovative Ansätze kennengelernt und von guten Beispielen aus der Praxis erfahren. Es gab vielseitige Impulse, die Wege aufzeigen, wie Ausbildung modern und attraktiv stattfinden kann.  

Für den Zentralverband beginnt jetzt die umfangreiche Arbeit: Die Ergebnisse werden nun evaluiert und im Rahmen der Nachwuchskampagne Back dir deine Zukunft in konkrete Maßnahmen umgesetzt. Davon sollen alle Akteure profitieren können, um wieder mehr junge Menschen dafür zu begeistern, eine Ausbildung im Bäckerhandwerk zu machen.  

Der Zentralverband dankt allen Teilnehmenden und Unterstützern, die sich engagiert und mit viel Leidenschaft beim Ausbildungsgipfel eingebracht haben. Über die Ergebnisse der Umfrage und des Ausbildungsgipfels werden wir Sie über Krusten & Krumen informieren.  

Der Ausbildungsgipfel konnte dank der Förderer backaldrin Vertriebsgesellschaft mbH, IREKS GmbH, MARTIN BRAUN Backmittel und Essenzen KG, Lesaffre Deutschland GmbH sowie DEBAG Deutsche Backofenbau GmbH realisiert werden.